Therapeutische Arbeit
Das gesamte Kiwi-Team wird durch verschiedene Berufsgruppen vertreten, um die bestmögliche und individuelle Förderung für Kinder zu ermöglichen. Im folgenden Text wird die therapeutische Arbeit im Kiwi erläutert. Das therapeutische Team besteht aktuell aus einer Physiotherapeutin, einer Sprachtherapeutin und einem Ergotherapeuten, welche über fachspezifische Zusatzqualifikationen verfügen und bedarfsorientiert an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen.
Die tägliche Arbeit der Therapeuten im Kiwi besteht nicht nur aus therapeutischem Einzelsetting, sondern beinhaltet gruppenübergreifende Angebote, Begleitung der Essenssituation, Betreuung der Traumstunden, Begleitung von Ausflügen & Festen, sowie pädagogische Betreuung im Gruppenalltag. Da durch gelingt ein (all)täglicher Kontakt zu allen Kindern im Kiwi, was u.a. auch die Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten und Förderbedarf ermöglicht. Die konstante Präsenz der Therapeuten für alle Kinder verhindert das Entstehen einer Sonderstellung der Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.
Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des pädagogisch- therapeutischen Förder- und Handlungskonzeptes ist durch einen konstanten Austausch zwischen Therapeuten und Pädagogen gewährleistet. Auch der direkte Übertrag von Therapieinhalten in den Alltag wird hierdurch ermöglicht.
Auch im therapeutischen Kontext ist die Partizipation der Kinder wichtig. Kinder mit erhöhtem Förderbedarf werden auf freiwilliger Basis von den Therapeuten zum Spielen und Turnen eingeladen. (Dabei werden die Begriffe „Turnen“ und „Spielen“ verwendet, da sie die Tätigkeit aus Kindersicht am besten beschreiben. Der Begriff „Therapie“ ist zudem für die Kinder sehr abstrakt und durch die Gesellschaft leider eher negativ behaftet.) Hierbei wird auf die individuellen Bedürfnisse, aktuelle Verfassung und die Gruppensituation Rücksicht genommen. Die Zeiträume, in denen Therapie stattfindet, werden so gewählt, dass die Kinder nicht auf die Teilnahme an gruppenbezogenen Ritualen und Aktionen verzichten müssen.
Die Dauer einer Therapieeinheit wird an die Aufnahmefähigkeit, Lernbereitschaft, Ausdauer und die individuellen Fähigkeiten des jeweiligen Kindes angepasst. Die Therapeuten haben ebenfalls die Möglichkeit eine Freundin / einen Freund des Kindes mit einzuladen, was ebenfalls der Prävention der Entstehung einer Sonderrolle dient.
Dadurch, dass ein Kind in der Regel während seiner gesamten Kindergartenzeit von den Therapeuten begleitet wird, haben Kind und Therapeut ausreichend Zeit sich kennenzulernen und in einem geschützten Rahmen eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, was für eine rücksichtsvolle und individuelle Gestaltung der Therapiesituation unverzichtbar ist.